Mal ehrlich: Wissen Sie, warum Ballaststoffe angeblich so gesund sind? Man hört ja immer wieder, dass man bei Magen- oder Darmproblemen mehr Ballaststoffe essen soll. Das Ballaststoffe sättigen und beim Abnehmen helfen. Das Ballaststoffe auch gut für unser Herz und allgemein für unsere Gesundheit sind. Doch was sind Ballaststoffe eigentlich und was bewirken sie nun wirklich in unserem Körper? Lange Zeit hielten sich eine Menge Fehleinschätzungen zu dem Thema, es wird also dringend Zeit, dass wir mal etwas Licht ins Dunkel bringen.
Ballaststoffe (auch Faserstoffe oder Pflanzenfasern) sind Pflanzenstoffe, die der Mensch über pflanzliche Lebensmittel zu sich nimmt. UND: Eine hohe Gesamt-Ballaststoffzufuhr kann das Risiko für starkes Übergewicht, Bluthochdruck sowie einer koronaren Herzkrankheit senken. Auch eine Regulation der Blutfettwerte sowie eine Senkung des Risikos für Darmkrebs wird mit einer hohen Zufuhr an Ballaststoffen über die Nahrung in Verbindung gebracht. … Vorweg klären wir jetzt erstmal die Frage, was Ballaststoffe überhaupt sind. Der Begriff an sich ist nämlich schon ungenau. Im Englischen heißen Ballaststoffe nämlich dietary bzw. functional fiber und das trifft es wesentlich genauer. Unter diesen Sammelbegriffen werden Bestandteile von Nahrung gesammelt, die in unserem Magen-Darm-Trakt nicht abgebaut werden können.
Was bewirken Ballaststoffe?
Ballaststoffe erfüllen tatsächlich eine wichtige Funktion im Körper. Wobei es untertrieben ist zu sagen, sie erfüllen nur eine Funktion, denn in Wirklichkeit sind diese functional fibers wahre Alleskönner. Wir fangen aber ganz vorne bzw. in diesem Fall ganz oben an. Ballaststoffe funktionieren etwas anders als bspw. Kohlenhydrate oder Proteine. Anstatt chemisch aufgespalten und aufgenommen zu werden, bewegen sie sich durch den Verdauungstrakt und wirken dort eher physikalisch und beeinflussen unseren Körper systematisch. Das klingt vielleicht kompliziert aber ist entscheidender Unterschied zu KH oder Proteinen. Schon im Mund helfen Ballaststoffe, denn i. d. R. müssen die sehr aufwendig zerkaut werden. Davon profitieren die Zähne, denn erhöhter Speichelfluss und starkes Kauen reinigen die Zähne schon beim Essen wieder. Gleichzeitig sorgt die lange Kauzeit auch dafür, dass wir insgesamt weniger essen, weil das Sättigungsgefühl eher eintritt. Weil Ballaststoffe häufig eine geringere Kaloriendichte haben als Nährstoffe, sinkt dann unsere effektive Kalorienmenge. Ballaststoffe helfen also auch beim Abnehmen. Eine Station weiter unten im Magen zeigt sich dann der nächste hilfreiche Mechanismus für eine Diät. Viele Ballaststoffe sind quellfähig, d. h. sie gehen im Magen auf bzw. erhöhen ihr Volumen. Dadurch fühlt sich der Magen länger voll an und wir sind lange satt, ohne viele Kalorien zu uns zu nehmen.
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DoktorWeigl