Schmerzen in den Gliedern, Steifigkeit und zB zunehmendes Händezittern, diese und weitere Zipperlein sind im Alter keine Seltenheiten. Bei ca. 2 von 1000 Menschen können sie allerdings die ersten Anzeichen für das Parkinson-Syndrom sein. Die neurologische Erkrankung tritt häufig im höheren Lebensalter auf, sie führt zu einer fortschreitenden Einschränkung der Bewegungsfreiheit und bei einigen Betroffene auch zu nachlassenden geistigen Fähigkeiten bis hin zur Demenz.
Das Parkinson-Syndrom, auch als Morbus Parkinson oder Schüttellähmung bekannt, ist eine der häufigsten Erkrankungen des ZNS. Sie beruht auf Veränderungen einer bestimmten Region des Gehirns, der sog. Substantia nigra. Im Zusammenhang mit Parkinson also ganz wichtiges Schlüsselwort: Dopamin.
Das Dopamin wiederum ist an der Aktivierung und Koordinierung der Muskelbewegungen beteiligt. Dass im Laufe des Lebens Nigra-Zellen absterben, ist ein ganz normaler Prozess; bei Parkinson-Patienten ist er allerdings beschleunigt. Woran das liegt? Die Ursache ist bei einem Großteil der Erkrankten nicht auszumachen, deshalb spricht man auch vom idiopathischen Parkinson-Syndrom. Man weiß es also nicht bzw. nicht genau. Ja, es gibt einige Vermutungen und Hypothesen. Studien der letzten Jahre geben auch erste Hinweise darauf, dass das Magen-Darm-System eine entscheidende Rolle bei der Entstehung spielen könnte. In etwa 5% der Parkinson-Fällen lassen sich auch Genveränderungen nachweisen. Und: Sportarten wie Boxen oder Kopfballspielen beim Fussball.
Symptome der Parkinson Krankheit (Schüttellähmung)
Wusste Sie, dass der Abbau der Nigra-Zellen, also dieser „schwarzen Zellen“ über Jahre oder sogar Jahrzehnte weitestgehend unbemerkt ablaufen kann? Es gibt allerdings eine Reihe an unspezifischen Frühsymptomen, die in dieser Zeit auftreten können, häufig aber erst im Nachhinein mit der Parkinson-Erkrankung in Verbindung gebracht werden. Typisch sind z.B. 1) Schlafstörungen 2) depressive Verstimmungen und 3) eine Verminderung des Geruchsinns. Es gibt aber natürlich auch viele andere mögliche Ursachen, lassen Sie anhaltenden Beschwerden daher immer ärztlich abklären.
Anzeichen von Morbus Parkinson (Schüttellähmung)
Es gibt vier sog. Kardinalsymptome: Das wichtigste ist die Bewegungsarmut. Das bedeutet, dass Betroffene Bewegungen nur noch zeitlich verzögert und in einem geringeren Ausmaß ausführen können. Auch das typische kleinschrittige Gangbild vieler Parkinson-Erkrankter rührt daher. An 2. Stelle steht die häufige Muskelversteifung, die durch die gestörte Balance zwischen Anspannung und Entspannung der einzelnen Muskeln und ihrer Gegenspieler entsteht. Dadurch wird der gesamte Körper als steif und teilweise schmerzhaft empfunden. Unverkennbar ist auch das 3. Hauptsymptom, das Zittern. Besonders augenfällig ist es an den Händen, wenn diese in Ruhephasen rhythmisch zittern. Hinzukommen als 4. Störungen der Haltungsstabilität. Dadurch wird der Gang unsicher, die Haltung wird gebückt und Stürze können nicht rechtzeitig abgefangen werden.
Zitierte Studie:
⏩ https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28446653/
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DoktorWeigl