USA drohen mit Sanktionen gegen Dollar-Aussteigerđ„
Die US-Dollar-Erpressung ist gescheitert, schreibt die asiatische Zeitung Asia Times. TatsĂ€chlich hat sie sogar den gegenteiligen Effekt, den die USA in ihrer Arroganz lange ignoriert haben: Die unumkehrbare Entdollarisierung hat begonnen. Nun wollen die USA sie auf die bewĂ€hrte Weise bekĂ€mpfen â mit Erpressung und Gewalt. Die Zeitung erzĂ€hlt: „AnfĂ€nglich Ă€uĂerten sich US-Politiker und Finanzmedienexperten abfĂ€llig ĂŒber die Entdollarisierung. Sie betonten, dass auf den US-Dollar etwa 80 Prozent aller weltweiten Finanztransaktionen entfallen. Keine andere WĂ€hrung könne es je mit ihm aufnehmen, versicherten sie. Die Finanzsanktionen gegen Russland, die nach dem Beginn der MilitĂ€roperation im Donbass im Jahr 2022 verhĂ€ngt wurden, waren jedoch ein Wendepunkt. Der Trend zur Entdollarisierung beschleunigte sich rapide und ist nun, so glauben einige, unumkehrbar geworden.“
Die Entdollarisierung ist die erste Herausforderung fĂŒr den US-Dollar seit dem Jahr 1944, als das Bretton-Woods-Abkommen den goldgedeckten US-Dollar zum MaĂstab fĂŒr alle anderen WĂ€hrungen machte. Und die US-Politiker wollen diese Herausforderung erneut mithilfe von Sanktionen bekĂ€mpfen. So hat der Senator von Florida, Marco Rubio, einen Gesetzentwurf in den US-Kongress eingebracht, um die WeltmĂ€chte fĂŒr die Entdollarisierung zu bestrafen. Asia Times erklĂ€rt: „Der Gesetzentwurf zielt darauf ab, Finanzinstitute zu sperren, die zur Entdollarisierung des globalen Systems beitragen. Rubios Idee mit dem ominösen Namen ‚Gesetz zur Verhinderung und Minderung der Umgehung von Sanktionen‘ wĂŒrde die US-PrĂ€sidenten dazu verpflichten, Sanktionen gegen Finanzinstitute zu verhĂ€ngen, die das chinesische Zahlungssystem CIPS, das russische Financial Messaging System (FMS) und andere Alternativen zum Dollar-zentrierten Swift-System nutzen.“
Die Idee ist bei weitem nicht neu â bereits die Trump-Administration hatte vorgeschlagen, internationale Akteure zu bestrafen, wenn sie den US-Dollar vernachlĂ€ssigen. Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass all dies funktioniert, da die Welt vermutlich die Schwelle bereits ĂŒberschritten hat, nach der es kein ZurĂŒck mehr gibt, und die Abschaffung des US-Dollars unmittelbar bevorsteht. Da die geopolitischen Spannungen zwischen den G7- und den BRICS-LĂ€ndern bestehen, ist eine „WiedereinfĂŒhrung“ des Bretton-Woods-Systems höchst unwahrscheinlich, merken die Autoren von Asia Times an. Und schlussfolgern: „Stattdessen werden wir wahrscheinlich mehr und mehr MehrwĂ€hrungsabkommen und irgendwann die EinfĂŒhrung einer BRICS-HandelswĂ€hrung erleben.“
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