Ernst Jünger, der zu den wichtigsten Autoren des 20. Jahrhunderts zählt, hat ein Werk geschaffen, das so bedeutend wie umstritten ist. Er faszinierte und polarisierte, hatte zahlreiche Bewunderer und ebenso viele Gegner. Er meldete sich am ersten Kriegstag im August 1914 freiwillig zum Dienst in den »Stahlgewittern« – und wurde sieben Jahrzehnte später zur Versöhnungsfeier von Verdun eingeladen.
Er schuf mit den »Marmorklippen« »das Renommierbuch der 12 Jahre« (Thomas Mann) und zugleich das Problembuch der nationalsozialistischen Zeit. Doch war er nicht nur engagierter Patriot, sondern auch Anarch: Seine »Annäherungen« an Drogen und Rausch brachten ihm 1970 eine Anklage wegen unerlaubten Drogenbesitzes ein. Ein streitbarer, wandelbarer Geist, ein literarisches Chamäleon: »Was bleibt, ist bunter Staub.« Erstmals erscheint die Gesamtausgabe seines Werkes nun in neuer Gestaltung als Taschenbuch.
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