Die EU hat 2023 ihre Einkäufe von Erdgas in Russland gesteigert – trotz des Entschlusses, bis zum Jahr 2027 sämtliche Importe russischer Energieträger zu beenden, berichtete Reuters und berief sich dabei auf die Handelsstatistiken der EU. Nach Angaben der Nachrichtenagentur stiegen die Importe nennenswert, weil die EU ihren Bezug von verflüssigtem russischem Erdgas (LNG) erhöhte, um den Verlust der Lieferungen durch Pipelines auszugleichen.
Die jüngsten Berechnungen zeigten, dass die EU im vergangenen Jahr russisches LNG im Umfang von 15,6 Millionen Tonnen kaufte, was einem Anstieg um fast 40 Prozent verglichen mit dem Jahr 2021 entspricht. Dieser Zuwachs hob den Anteil russischen Gases an den Gesamtimporten in die EU auf etwa 15 Prozent. Spanien, das zuvor gar kein russisches Pipelinegas importiert hatte, wurde nun der größte Einkäufer von russischen Gaslieferungen per Schiff mit etwa 32 Prozent der gesamten russischen LNG-Lieferungen, die in die EU gelangten.
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