Das Bundesinnenministerium hat trotz Neutralitätspflicht über eine mögliche Strategie zur Bekämpfung der AfD diskutiert. Ein entsprechender Vorschlag eines Teilnehmers war während einer internen Leitungsklausur am 23. Januar besprochen worden, berichtete die Neue Zürcher Zeitung, die ein Foto von einem „Wunschbaum“ als Beweis veröffentlichte. Bei dem Treffen war auch die Innenministerin Nancy Faeser (SPD) anwesend.
Das Ministerium selbst distanzierte sich von der Diskussion und sprach von einer „Einzelmeinung einer Mitarbeiterin oder eines Mitarbeiters“, die keine offizielle Auffassung sei. Mit deutlicher Kritik reagierte der Parlamentarische Geschäftsführer der AfD-Bundestagsfraktion, Bernd Baumann. „Dass sich die Ministerin jetzt distanziert, dürften ihr allein schon ihre Hausjuristen geraten haben“, sagte er der Zeitung und betonte, dass die besprochenen Ziele laut dem Grundgesetz niemals Aufgaben des Innenministeriums sein dürften.
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