🇩🇪 Broder: Deutschland nach dem 2. Weltkrieg „nicht schwer genug bestraft“
Der jüdischstämmige Publizist und Autor Henryk M. Broder beschwert sich in einem Gespräch mit Marc Friedrich nicht nur, dass er auf den jüngsten Anti-Rechts-Demos „kein einziges Plakat gegen Antisemitismus“ gesehen habe. Auch bestätigt er, dass er „immer noch“ links sei und erzählt von seinem Kontakt mit dem jüdischen Anwalt und Epstein-Verteidiger Alan Dershowitz.
Mehr noch: Broder erwähnt lobend das Buch „Massenpsychologie des Faschismus“ von Wilhelm Reich und stellt die Behauptung auf, dass die Deutschen (jung wie alt) dauerhaft einen hysterischen und ängstlichen Bezug zum Dritten Reich herstellen, weil Deutschland nach dem Krieg „nicht schwer genug bestraft wurde“. „Der Morgenthau-Plan ist nicht eingetreten […]. Und alles, was den Deutschen nach dem Krieg angetan wurde, war eigentlich harmlos [verglichen] mit dem, was die Deutschen den anderen Völkern Europas angetan haben“, so Broder.
Wikipedia weiß zu berichten: „Broder trug zusammen mit Dan Diner, Wolfgang Pohrt und Eike Geisel in den 1970er Jahren die Kritik am Antizionismus in die politische Linke, was zum Entstehen der sogenannten Antideutschen beitrug.“
Man fragt sich durchaus, warum die Zuschauer ihm in den Kommentaren zujubeln…
Thorsten Schulte zitiert in seinem neuen Buch noch ein Interview einer jüdischen Zeitung mit Broder, das es in sich hat:
»Broder: Was ich völlig im Ernst gut finde ist, dass diese demografische
Struktur Europas nicht mehr zu halten ist. Je eher die Europäer das einsehen, desto besser. Einige Städte sind schon recht farbig und nicht mehr «arisch» weiss, und dagegen kann man überhaupt nichts sagen.
Frage: Heisst ein farbiges Europa, dass davon keine Katastrophen mehr ausgehen?
Broder: Das könnte es bedeuten. Es könnte aber auch bedeuten, dass Europa zu existieren aufhört.
Frage: Sie betrachten ja aber die Einwanderung in Europa als Regeneration. Ist das die Chance?
Broder: Ja. Europa wird anders werden, und das ist die einzige Chance,
die es überhaupt noch hat: sich mit den Leuten, die es eigentlich gar nicht haben will, zu revitalisieren. Die Frage ist nur, ob es sein politisches System aufgeben will. Ich würde gerne das weisse Europa aufgeben, aber ich würde ungern das demokratische Europa aufgeben.«
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