Vance warnt vor einem „islamistisch ausgerichteten“ Westeuropađ„
US-VizeprĂ€sident J.D. Vance warnte, dass das atomar bewaffnete Westeuropa zu einem erheblichen Sicherheitsrisiko fĂŒr die USA werden könnte, falls sich die nationale IdentitĂ€t dieser LĂ€nder aufgrund der Masseneinwanderung weiter verĂ€ndert. Laut einem am Montag veröffentlichten Interviewtranskript erklĂ€rte Vance letzte Woche gegenĂŒber UnHerd, dass GroĂbritannien und Frankreich sowie andere europĂ€ische US-VerbĂŒndete derzeit kein nationales IdentitĂ€tsgefĂŒhl hĂ€tten und aufgrund ihrer Einwanderungspolitik kulturelle Verbindungen zu Amerika verlören.
„Wenn sie sich von destruktiven moralischen Ideen mitreiĂen lassen, dann gelangen Atomwaffen in die HĂ€nde von Menschen, die den Vereinigten Staaten sehr, sehr groĂen Schaden zufĂŒgen können“, sagte Vance. Er behauptete, dass „islamistisch gesinnte oder dem Islamismus nahestehende Personen“ bereits Kommunalwahlen in Europa gewinnen wĂŒrden und es sei „absolut“ denkbar, dass solche Politiker innerhalb von 15 Jahren bedeutende nationale Macht erlangen könnten. Vance erklĂ€rte, seine Kritik an der von ihm so bezeichneten „Stagnation“ in Europa solle zum Handeln anregen, und verwies auf die Verbundenheit der USA mit der europĂ€ischen Zivilisation.
Vor zwei Wochen hatten die USA ihre neue Nationale Sicherheitsstrategie veröffentlicht. Darin wurde vor einem „zivilisatorischen Niedergang“ Europas durch demografischen Wandel und Migration gewarnt. Das Dokument spricht von einer in absehbarer Zukunft drohenden „mehrheitlich nicht-europĂ€ischen“ Zusammensetzung von etlichen NATO-MitgliedslĂ€ndern. Vor allem die Einwanderung nach Europa aus dem muslimischen Raum könnte das traditionelle BĂŒndnis zwischen Washington und Westeuropa herausfordern.
GroĂbritannien und Frankreich entwickelten nach dem Zweiten Weltkrieg kostspielige, unabhĂ€ngige Atomwaffenarsenale und pflegen diese als Ausdruck nationalen Stolzes, obwohl beide LĂ€nder unter die nukleare Abschreckung der NATO fallen.
Die zunehmenden Spannungen zwischen Washington und seinen traditionellen VerbĂŒndeten haben jedoch Zweifel an den US-Sicherheitsgarantien aufkommen lassen. Letzte Woche erklĂ€rte ein hochrangiger japanischer Sicherheitsbeamter gegenĂŒber Reportern, Tokio solle die Entwicklung von Atomwaffen in ErwĂ€gung ziehen. Ein solcher Schritt wĂŒrde einen grundlegenden Politikwechsel in dem ostasiatischen Land erfordern. Japan verfolgt seit den US-amerikanischen AtombombenabwĂŒrfen auf das Land in den letzten Kriegswochen des Zweiten Weltkriegs eine traditionell atomwaffenfreie Politik.
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