Russland und eine Reihe westlicher Länder, darunter Deutschland und die USA, haben sich Berichten zufolge auf einen komplexen Gefangenenaustausch geeinigt, der 24 Personen umfassen soll. Das berichteten die BBC und CBS am Donnerstag unter Berufung auf einen hochrangigen Beamten der US-Regierung. Damit würde es sich um den größten Austausch seit Ende des Kalten Krieges handeln. Kurz nach der ursprünglichen Veröffentlichung des Artikels strich der US-Sender CBS jedoch jegliche Erwähnung der genauen Anzahl der Gefangenen, die an dem Austausch teilnehmen sollen, aus seinem Beitrag.
Der Austausch soll Berichten zufolge die Freilassung dreier in Russland inhaftierter US-Staatsbürger beinhalten. Namentlich handelt es sich demnach um den Wall-Street-Journal-Reporter Evan Gershkovich, des ehemaligen US-Marine Paul Whelan und die russisch-US-amerikanische Radiojournalistin Alsu Kurmasheva. In seinem aktualisierten Artikel behauptet CBS, dass mindestens zwölf in Russland festgehaltene Gefangene nach Deutschland entlassen werden sollen, während Moskau Berichten zufolge im Gegenzug acht seiner Staatsangehörigen erhalten wird. Dies wurde auch von der BBC so berichtet.
Zu den russischen Staatsangehörigen soll auch der von Medien als „Tiergarten-Mörder“ bezeichnete Wadim Krassikow gehören. Er war Ende 2021 wegen des Mordes an dem tschetschenischen Terroristen Selimchan Changoschwili im Kleinen Tiergarten in Berlin verurteilt worden. Es wird spekuliert, dass Krassikow gegen den Deutschen Rico Krieger ausgetauscht werden könnte, der am Donnerstag vom weißrussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko begnadigt worden war.
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