Die Warnung bei Medikamentenwerbung gehört zu den wenigen verbliebenden Konstanten in Deutschland. Doch nach mehr als 30 Jahren soll auch mit „Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker“ Schluss sein und zwar schon ab 27. Dezember.
Unter „gleichstellungspolitischen Aspekten“ sollen dann auch Frauen in dem Hinweis unterkommen. „Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke“, wird es künftig heißen. Das Bundesgesundheitsministerium behauptet, der Jahrzehnte alte Hinweis sei „seit Jahren wegen der Verwendung des generischen Maskulinums Gegenstand von Diskussionen“ gewesen. Die Logik des Gesetzgebers: Das generische Maskulinum ist nicht generisch, sondern mache Frauen kategorisch unsichtbar. Da aber Patienten nicht nur bei männlichen Ärzten und Apothekern nachfragen können, muss eine Änderung her.
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