Die Evangelische Kirche Deutschland (EKD) hat einem Geistlichen das Pfarramt entzogen, weil dieser sich in Quedlinburg für die AfD zur Wahl stellte. „Es ist zwar im Interesse der Kirche, dass sich Pfarrer auch politisch engagieren, dies gilt jedoch nicht für das Engagement in Parteien, die verfassungsrechtlich fragwürdige Positionen einnehmen“, teilte die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) am Montag mit.
Mit der Kandidatur für die AfD unterstütze der Theologe Martin Michaelis das Programm der AfD. Dies sei auch mit Blick auf die jüngsten Verlautbarungen der EKD nicht mit dem Amt als Pfarrer vereinbar, betonte die Kirchenverwaltung. Der geschasste Pfarrer Michaelis hatte sich zuvor als Parteiloser für die List der AfD bei der Stadtratswahl aufstellen lassen und war schon während der Corona-Pandemie mit Kritik an der Kirchenleitung aufgefallen, die 2021 die Covid-Impfung als „Ausdruck aktiver christlicher Nächstenliebe“ bezeichnet hatte.
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