Ampelpolitik wirkt: Insolvenzen weiterhin auf Rekordhoch📉
Wer nach den Juni-Zahlen glaubte, die lange Phase zweistelliger Zuwächse bei den Insolvenzen sei vorüber, wurde eines Besseren belehrt: im Juli waren es 13,5 Prozent mehr Anträge auf Regelinsolvenz als im Vormonat. Während die Zahl der Regelinsolvenzen von 2015 bis 2020 tendenziell gefallen ist, steigt sie spätestens seit Juni 2022 mit kleinen Abweichungen kontinuierlich an und ist dabei, den Wert von 2015 zu übertreffen.
Bei den Insolvenzanträgen insgesamt sind es vor allem jene von Firmen, die zunehmen. Im Vergleich zum Vorjahr waren das im Mai 30,9 Prozent mehr.
Dabei waren diesmal besonders Firmen aus dem Bereich Verkehr und Lagerei betroffen, dort waren es 12,2 Insolvenzen auf 10.000 Unternehmen; danach folgten sonstige Dienstleistungen, wie beispielsweise Zeitarbeitsfirmen, mit 9/10.000 und die Bauwirtschaft mit 8,5/10.000.
Die Zahlen, die das statistische Amt meldet, beziehen sich auf den Zeitpunkt, zu dem das Insolvenzgericht die Eröffnung beschlossen hat. Die Beantragung erfolgt meist bis zu drei Monate zuvor. Die Regelinsolvenzen sind komplexere Verfahren, die üblicherweise Unternehmen und Personengesellschaften betreffen.
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