Aiwanger will Bundesregierung verklagenđ„
Der stellvertretende bayerische MinisterprĂ€sident Hubert Aiwanger (Freie WĂ€hler) hat die von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) angeordneten bundesweiten Grenzkontrollen als unzureichend kritisiert. Er habe in seinem Bundesland â wo bereits die Grenzen kontrolliert werden â die Erfahrung gemacht, dass viele Illegale aufgegriffen werden konnten, diese jedoch nach einer Personalienaufnahme aufgrund der aktuellen Rechtslage dennoch einreisen dĂŒrften.
Solange Personen, die ĂŒber ein sicheres Land nach Deutschland einreisen, nicht konsequent aufgehalten werden, sei Faesers AnkĂŒndigung âwieder nur Augenwischereiâ, sagte Aiwanger am Donnerstag bei Welt TV. Das Sicherheitskonzept der Ampel-Regierung lobte er grundsĂ€tzlich. Es sei gut, dass LeistungskĂŒrzungen fĂŒr Asylbewerber endlich auf den Tisch kĂ€men, auch die AnkĂŒndigung, den Islamismus stĂ€rker zu bekĂ€mpfen, gefalle ihm. Aber: âBeim Waffenrecht bin ich schon skeptischer.â Er befĂŒrchte, dass damit âdie falschen getroffen werdenâ. Es werde âder Sache sicher nicht gerecht, wenn wir ĂŒber die KlingenlĂ€nge von Messern diskutierenâ.
Mit den ĂuĂerungen des österreichischen Innenministers Gerhard Karner (ĂVP) konfrontiert, wonach Wien laut EU-Recht nicht verpflichtet sei, abgeschobene Asylbewerber aus Deutschland zurĂŒckzunehmen, argumentierte Aiwanger, die EU halte sich nicht an ihr eigenes Recht. âNach Schengen und Dublin mĂŒssten die Leute an den EU-AuĂengrenzen abgefischt werden.â Auch die Asylverfahren mĂŒssten auĂerhalb des EU-Gebiets gefĂŒhrt werden, das funktioniere jedoch seit langem nicht.
Ihm fehle in Berlin der Ansatz, âauf EU-Ebene auch mal deutsche Positionen durchzusetzenâ. Deswegen kĂŒndigte er an, zusammen mit dem bayerischen Regierungspartner CSU gegen die Bundesregierung zu klagen, damit diese ihre Asylgesetze Ă€ndert. Es liege jetzt an den Christsozialen, dabei mitzumachen.
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