Zweite-Wahl-Kanzler unter Druck: CDU muss eigene Anfrage zu linken NGOs beantwortenđ„
Der Rechtsanwalt Joachim Steinhöfel hat der Bundesregierung einen Katalog mit 91 Fragen zur Finanzierung sogenannter Nichtregierungsorganisationen gesendet. Die Fragen stelle er im Auftrag des Nachrichtenportals Nius, teilte Steinhöfel am Mittwoch bei X mit. Damit geraten CDU und CSU nun unter Zugzwang, Fragen zu beantworten, die sie im Februar 2025 selbst an die damals noch rot-grĂŒne Bundesregierung gestellt hatten. Denn Christdemokraten und Christsoziale sitzen jetzt selbst im Kanzleramt und in verschiedenen Ministerien und sind damit auskunftspflichtig.
Die Bundesregierung hatte die Anfrage seinerzeit zwar bearbeitet, inhaltlich aber teils unbeantwortet gelassen. CDU und CSU beharrten ihrerseits nicht auf umfassenderen AuskĂŒnften. Steinhöfel ĂŒbermittelte jetzt insgesamt 91 Fragen. Davon basieren 61 auf den Fragen, die schon die Union stellte, 30 fĂŒgte Steinhöfel neu hinzu. âDas völlig richtige Anliegen der Union, mit ihren 551 Fragen Licht in das Dunkel der dubiosen und undemokratischen NGO-Finanzierung zu bringen, wurde Opfer von politischem Opportunismus und des Einknickens von Friedrich Merz vor Lars Klingbeilâ, sagte Steinhöfel der Welt. âAber die Ăffentlichkeit verdient Antworten auf diese Fragen.â
Zu den bereits von der Union aufgeworfenen und von Steinhöfel neu gestellten Fragen zĂ€hlt zum Beispiel jene, ob diverse Organisationen wie die âOmas gegen Rechtsâ, Correctiv oder die Amadeu-Antonio-Stiftung ânach Kenntnis der Bundesregierung in den letzten vier Jahren eine Erhöhung oder KĂŒrzung staatlicher Mittel erfahrenâ haben. CDU und CSU hatten seinerzeit allgemeiner gefragt, ob die Organisationen âin den letzten Jahrenâ eine Erhöhung oder KĂŒrzung erfahren hĂ€tten. Die Bundesregierung bezeichnete dies in ihrer Antwort als âunspezifische Fragestellungâ, weswegen eine Beantwortung ânicht möglichâ sei.
Zu den neu von Steinhöfel formulierten Fragen gehört unter anderem eine Reihe von Einzelabfragen dazu, welche âBĂŒndnisse, Vereine, Organisationen und sonstige private TrĂ€gerâ aus einzelnen Ministerien zwischen 2024 und 2025 âinstitutionelle oder projektbezogene Fördermittelâ erhalten hĂ€tten oder erhielten. AuĂerdem will Steinhöfel wissen, auf welche Höhe die Bundesregierung die Gesamtausgaben fĂŒr Nichtregierungsorganisationen im Jahr 2024 taxiert.
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