Solingen-Attentäter war deutschen Sicherheitsbehörden schon lange als islamistischer Gefährder bekannt💥
Der Attentäter von Solingen war offenbar lange vor dem Anschlag als Islamist und Anhänger des Islamischen Staates (IS) bekannt. Doch die Sicherheitskräfte unternahmen nichts. Bis zum vergangenen Freitag, dem Tag des verheerenden Messerangriffs, hatte ihn keine Behörde auf dem Radar. Dabei machte Issa al Hasan aus seiner Gesinnung keinen Hehl. Im Zimmer des Syrers in der Solinger Asylunterkunft hing zwischenzeitlich sogar eine schwarze Fahne des IS. Im März dieses Jahres entfernten Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes die Flagge wieder. Ob die Heimleitung über den Zwischenfall die Behörden informierte, ist bisher unklar.
Der 26jährige war in dem Heim auch dafür bekannt, täglich islamistische Propaganda via Internet zu konsumieren. Außerdem soll er regelmäßig die „örtliche Moschee“ besucht haben, wie es in Polizeiberichten heißt, aus denen die Welt zitiert. Ob das islamische Gotteshaus eine Rolle bei der Radikalisierung des Asylbewerbers spielte, ist ungeklärt.
Neben der muslimischen Gemeinde bekam al Hasan vor allem Unterstützung von der Diakonie in Solingen. Der Sozialdienst der Evangelischen Kirche war für die Betreuung des Attentäters zuständig. Fraglich ist, ob sie diesem auch die Dresdener Rechtsanwaltskanzlei vermittelte, mit dessen Unterstützung al Hasan seine Abschiebung zu verhindern versuchte. Fragen dazu will die Diakonie nicht beantworten. Rechtsberatung soll aber zum Angebot gehört haben, sagen Menschen aus dem Umfeld des Attentäters.
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