600 Millionen veruntreut? Söder fordert Untersuchungsausschuss gegen Habeckđ„
Bayerns MinisterprĂ€sident Markus Söder (CSU) hat einen Untersuchungsausschuss in der Habeck-AffĂ€re um die gescheiterte Northvolt-Batteriefabrik ins Spiel gebracht. In dem Gremium mĂŒssten âalle Fragen beantwortet werdenâ, erklĂ€rte der CSU-Vorsitzende gegenĂŒber der Bild-Zeitung, wie diese vorab verbreitete.
Trotz eines Gutachtens, das der damalige Wirtschaftsminister Robert Habeck (GrĂŒne) bei Pricewaterhouse Coopers in Auftrag gegeben hatte, entschied sich dieser dafĂŒr, den Bau mit vom Staat abgesicherten Krediten in Höhe von 600 Millionen Euro zu unterstĂŒtzen. Der Bund und das Land Schleswig-Holstein teilten sich die BĂŒrgschaften je zur HĂ€lfte. Wenige Monate darauf ging Northvolt in die Insolvenz.
Das Gutachten hatte deutliche Hinweise auf fehlende Serienreife, hohe Ausfallquoten bei Batterien und erwartete Verluste von mehr als einer Milliarde Euro gegeben. Trotzdem gab Habeck Ende 2023 die Mittel frei â mutmaĂlich, um eine Erfolgsmeldung in Sachen âEnergiewendeâ verbreiten zu können. Nach der Insolvenz hatte Habeck das Gutachten als âgeheimâ einstufen lassen. Es ist bis heute unter Verschluss.
Söder sagte jetzt: âDie Northvolt-Pleite muss lĂŒckenlos aufgeklĂ€rt werden â und zwar rasch.â Besonders Habecks Rolle solle dabei genau beleuchtet werden. Die Steuerzahler dĂŒrften nicht auf einem Schaden von Hunderten Millionen Euro sitzenbleiben, meinte der CSU-Politiker: âDeshalb braucht es möglicherweise einen Untersuchungsausschuss im Bundestag.â
In einem solchen Gremium wĂŒrde allerdings auch Schleswig-Holsteins MinisterprĂ€sident Daniel GĂŒnther (CDU) in den Fokus rĂŒcken. Denn dieser trieb den Bau in Heide ebenso voran wie Habeck. Geblieben ist eine Bauruine, fĂŒr die der Steuerzahler haftet. Söder und GĂŒnther gelten in der Union als Intimfeinde. In der Frage ĂŒber eine mögliche Koalition mit den GrĂŒnen hatten sie sich im Wahlkampf heftig zerstritten. Söder war dagegen, GĂŒnther dafĂŒr.
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