…Bekenntnisse einer Tochter aus gutem Haus, heißt das Buch von Sissy Böhm, Tochter von Karlheinz Böhm, es soll im Januar 2015 erscheinen.
Schauspieler Karlheinz Böhm verstarb dieses Jahr – seine Tochter Sissy erhebt nun schreckliche Vorwürfe gegen ihn und seine Ex-Frau, die auch schon verstorben ist. Die Eltern können somit die Vorwürfe ihrer Tochter nicht mehr entkräften.
Es klingt fast unglaublich, was Sissy Böhm in ihrem Werk aufgeschrieben hat: Darin beschreibt sie laut “Bild am Sonntag”, wie sie vor allem unter ihrer Mutter litt.
Auch gegen ihren berühmten Vater, Karlheinz Böhm, erhebt sie schwere Vorwürfe: Er soll sich seiner damals 13-jährigen Tochter anzüglich genähert haben.
Laut “Bild am Sonntag” beschreibt sie die Szene in ihrem Buch so: „Als ich morgens unter der Dusche stand, kam Papi ins Badezimmer herein. Er war nackt, und schien überrascht, als er mich sah. Dann nahm er mich am Arm, zog mich zu sich heran und küsste mich. Ich stieß ihn von mir und stammelte: Wenn du mich nicht in Ruhe lässt, schrei ich.“
Karl Heinz Böhm habe ihr daraufhin gedroht: “Wehe, du erzählst jemandem davon.” Außerdem habe er an ihren Brüsten herumgespielt und sie „meine kleine Lolita“ genannt, berichtet Sissy Böhm im Interview mit der “BamS”. Vergewaltigt habe der Vater sie jedoch nie.
Karlheinz Böhm wurde als Kaiser Franz in der “Sissi”-Trilogie weltberühmt, er war als Wohltäter bekannt, gründete die Stiftung “Menschen für Menschen”. Er verstarb am 29. Mai dieses Jahres.
Sissy Böhm berichtet auch über ihre Mutter, Elisabeth Zonewa (mit Karlheinz Böhm von 1954 bis 1957 verheiratet):
Wie aus dem Bericht der “Bild-Zeitung” hervorgeht, wirft sie ihr vor, sie sexuell missbraucht, verkauft und zur Prostitution gezwungen zu haben.
Alles habe begonnen, als sie fünf Jahre alt war.
„Plötzlich, mitten in der Nacht, erwachte ich und sie stand vor meinem Bett“, schreibt Böhm laut der “Bild am Sonntag”. „‘Komm zu mir mein Schatz. Komm zu Mami ins Bett. Ein wenig kuscheln.‘ Sie nahm mich auf und trug mich in ihr Zimmer. (…) Sie streifte ihren Morgenrock ab und legte sich nackt neben mich. Den Blick starr nach oben gewandt, sagte sie: `Ich muss dir jetzt mal erklären, wie eine Frau aussieht‘. Dann öffnete sie ihre Beine, und ich musste mich hinunterbeugen und ihre Klitoris so lange streicheln, bis sie kam. Dann machte sie dasselbe bei mir.“
Der Vorfall habe sich immer wieder wiederholt. Tat Böhm nicht, was ihre mittlerweile verstorbene Mutter wollte, habe sie Schläge kassiert oder nichts zu essen bekommen, berichtet die “Bild”.
Nicht nur sie selbst habe sie missbraucht: Nach der Trennung von Schauspieler Karlheinz Böhm habe ihre Mutter sie auch an Münchens pädophile Schickeria verkauft: “Künstler, Aristokraten, Intellektuelle und Schauspieler” hätten ihre sexuellen Fantasien und Gelüste an ihr ausgelebt. Habe sie nicht gehorcht, sei sie geschlagen worden.
Als sie 16 Jahre alt war, habe die Mutter sie auch gezwungen, sich zum Erhalt ihrer Geschäftskontakte zu prostituieren. „Du musst nur zu dem einen oder anderen ein bisschen nett sein. (…) Du kennst das ja, du bist ja sowieso schon eine kleine Hure“, soll Zanova ihrer Tochter gesagt haben, zitiert die “Bild am Sonntag” aus Böhms Buch.
Sissy Böhm war zu diesem Zeitpunkt dem Bericht zufolge bereits in der Psychiatrie gewesen und hatte mehrfach versucht, sich umzubringen.
Im Schatten des Lichts – Es begann alles mit einem Film: Am 21. Dezember 1955 hatte in Wien der Film “Sissi” über die Jugendjahre der österreichischen Kaiserin Elisabeth Premiere. Er eroberte praktisch über Nacht ein Massenpublikum und machte neben Romy Schneider in der Rolle der Sissi auch Karlheinz Böhm als Kaiser Franz Joseph zum Star. Drei Monate vor dieser Premiere, am 20. September 1955, kam Karlheinz Böhms erstes Kind, eine Tochter, zur Welt. “Sissy” nannte der Vater sie, in Anlehnung an die Filmheldin, wobei das y als kleine Abweichung ein Zugeständnis an die Mutter war, der die Ähnlichkeit von Wirklichkeit und Fiktion gar nicht geheuer vorkam. “Aber das Ypsilon hat mir nicht geholfen”, sagt Sissy Böhm heute. hier weiter
One Comment
Remo
Es ist kaum anzunehmen, daß sie Sissy Böhm das ausgedacht hat. Was für ein Motiv sollte sie haben?
Was ich nicht verstehe: Wenn ihr Vater mit der Mutter nur 3 Jahre verheiratet war, wieso hatte die Mutter dann noch viel spätere Zeit soviel Einfluß, daß sie das Kind zwingen konnte zu sexuellen Handlungen?
Aber dazu müßte man das Buch gelesen haben, was noch nicht der Fall ist bei mir. Ich bin gespannt auf die ersten Rezensionen.
Bemerkenswert finde ich auch, daß die Mutter Selbstmord gemacht hatte.Spricht nicht gerade für ein Leben, bei dem alles im Reinen war. Wobei sowas ja viele Ursachen haben kann.