Vorfall an der syrisch-türkischen Grenze – Moskau hofft darauf, dass die Türkei keine Schritte unternehmen wird, die Spannungen in der Region weiter anheizen würden. So kommentierte das russische Außenministerium am Freitag die jüngste Entscheidung des Parlaments in Ankara, den Streitkräften für ein Jahr grenzüberschreitende Militäroperationen zu genehmigen, darunter auch in Syrien. Moskau mahne Ankara zur Zurückhaltung, hieß es. Quelle: rian.ru
Am vergangenen Mittwoch waren beim Einschlag eines verirrten syrischen Geschosses im Dorf Aksakal im Südosten der Türkei fünf Menschen getötet und elf verletzt worden. Das russische Außenamt würdigte Erklärungen von Vertretern der türkischen Regierung, wonach Ankara alle nur möglichen Anstrengungen unternehmen wird, um eine Zuspitzung der Lage nicht zuzulassen. Zudem wolle Ankara seine Handlungen gegenüber Syrien mit der internationalen Gemeinschaft koordinieren.
Wie der türkische Vizeregierungschef Besir Atalay am Vortag gesagt hatte, bedeutet das Mandat für grenzüberschreitende Operationen der türkischen Armee “kein Mandat für eine Kriegserklärung gegen Syrien”. Auch Regierungschef Recep Tayyip Erdogan betonte am Vortag, dass die Türkei keine Kriegspläne gegen Syrien hegt.
“Wir plädieren weiterhin für eine friedliche Beilegung der Krise in Syrien durch die Syrer selbst, wie dies von den Resolutionen 2042 und 2043 des UN-Sicherheitsrates und von entsprechenden in Genf erzielten Vereinbarungen vorgesehen ist”, betonte das russische Außenministerium.