“Menschenhandel ist die Sklaverei unserer Zeit.” Diese Definition der Europäischen Union ist wahrscheinlich für die meisten Europäer keine Überraschung.
Schuldknechtschaft und „Contract Slavery“ bilden ein zentrales Rückgrat des globalisierten Menschenhandels, dem jährlich zwischen 700.000 und zwei Millionen Kinder und Frauen neu zum Opfer fallen.
Mehr als 900 mauretanische Frauen gelangten 2015 über Menschenhändler nach Saudi-Arabien, wo sie in eine Falle tappen und nicht die Jobs ausüben, für die sie eigentlich eingereist sind, berichtet ein Aktivist vor Ort dem Team von Middle East Eye.
Aktivisten vor Ort melden auch, dass mauretanische Frauen sexuell und körperlich missbraucht werden, während sie in Saudi-Arabien arbeiten
Die Frauen denken, dass sie als Krankenschwestern oder Lehrerinnen arbeiten werden. Aber nach ihrer Ankunft in Saudi-Arabien werden sie gezwungen, als Hausdienerinnen überall im Königreich zu arbeiten. Dies berichtet Elmehdi Ould Lemrabott in der mauretanischen Hauptstadt Nouakchott dem Team von MEE.
„Einige dieser Frauen wurden, als sie Widerstand leisteten, vergewaltigt, sexuell belästigt, körperlich missbraucht oder verhungern lassen, sowie in winzige Zimmer gesperrt“, so Lemrabott.
Saudi-Arabien begann Anfang 2015 mauretanischen Arbeitskräften die Einreise zu genehmigen. Das Arbeitsministerium in Riyad schrieb spezifische Jobs für Männer (Fahrer, Kellner und Hausdiener) und für Frauen (Krankenschwestern, Grundschullehrerinnen und Haushälterinnen) aus.
Aufgrund der hohen Arbeitslosigkeit, die im Moment in Mauretanien bei 30% liegt, sahen viele darin ihre große Chance und bewarben sich. Die Armutsrate beträgt nämlich in Mauretanien mehr als 40% der fast vier Millionen Einwohner.
Es bildete sich sehr schnell ein Schwarzmarkt heraus, um die an den Jobs in Saudi-Arabien interessierten Menschen vor Ort auszunutzen, so Lemrabott. Und das wurde von der mauretanischen Regierung nicht aufgegriffen.
„Eine Gruppe von Menschen eröffnete geheime, rechtswidrige Vermittlungsbüros, die der Kontrolle der Behörden entkamen“, berichtet Lemrabott. „Die Frauen werden eine nach der anderen geheim ins Ausland verkauft, ohne dass es die Behörden mitbekommen.“
Vor ihrer Abreise nach Saudi-Arabien unterzeichnen die Frauen Verträge, nach denen ihnen ein Lohn von 1.200 Saudi Riyal (285 €) pro Monat zugesichert wird. Dieser Betrag entspricht dem doppelten Durchschnittslohn von Mauretanien. Der Vertrag schließt auch eine Vereinbarung ein, nach der die Angestellte nach ihrer Ankunft in Saudi-Arabien die Reisekosten zurückzahlen muss.
„Dies ermöglicht dem Geschäftsführer der Vermittlungsagentur, den Lohn der Angestellten in den ersten Monaten ihrer Anstellung zu kassieren, bevor die Reisekosten vollständig erstattet sind“, erzählt Lemrabott dem Team von MEE.
Der Lohn liegt oft sehr weiter unter dem zu Beginn versprochenen Betrag. Den Frauen werden nach der Einreise ihre Reisepässe weggenommen. Die ursprünglichen Verträge werden dann mit den „tatsächlichen Verträgen ersetzt, die sie schlussendlich im Haushalt, in dem sie tätig sind, versklaven.“
MEE sprach mit einer Frau, die nach Saudi-Arabien verkauft wurde. Aber nach einem kurzen Telefongespräch teilte sie uns mit, dass sie einfach zu sehr Angst vor den Folgen hatte, falls ihre Geschichte in der Presse erscheinen sollte.
Viele der Frauen haben verzweifelt von ihren Qualen berichtet. Vor allem erfolgte diese Kommunikation mit dem Team einer neuen Kampagne, die in der mauretanischen Hauptstadt mit der Bezeichnung Bürgerinitiative gegen den Verstoß gegen die Rechte der Haratinarbeitnehmerinnen in Saudi Arabien ins Leben gerufen wurde.
Die Initiative, zu der auch Lemrabott gehört, berichtet, dass die Arbeitnehmerinnen in Saudi-Arabien gezwungen wurden, ununterbrochen 18 Stunden pro Tag zu arbeiten und keine Freizeit an Wochenende und keine Überstunden erhielten. Andere warfen den saudischen Arbeitgebern körperlichen Missbrauch, sexuelle Belästigung, inklusive versuchter Vergewaltigung vor.
Die Initiative benennt sich nach der ethnischen Gruppe der Haratin (ar. Befreite), die 40 Prozent der mauretanischen Bevölkerung ausmacht. Viele Haratin stammen von Sklaven ab. Die Sklaverei wurde 1981 zwar abgeschafft, aber erst 2007 von der mauretanischen Regierung kriminalisiert – aber wegen des schlechten Zugangs zur Bildung und Erziehung gibt es Berichten zufolge Fälle von Sklaven, die zu ihren ehemaligen Herrn zurückgekehrt sind, weil sie nicht in der Lage sind, ihren eigenen Lebensunterhalt zu bestreiten. Sie sind somit in sklavenähnliche Zustände zurückgegangen.
Die Haratinfrauen, die sich ein besseres Leben in Saudi-Arabien erhofft hatten, aber in mutmaßliche Situationen des Missbrauchs gestoßen wurden, finden sich außerhalb der Kontrolle der mauretanischen Behörden.
Die Arbeitnehmerinnen sind nicht bei den saudischen Arbeitsämtern registriert. Somit weiß Nouakchott nicht einmal, dass sie sich im Königreich befinden.
„Dies ist darauf zurückzuführen, dass das Ganze individuell und illegal über anonyme Büros [auf dem mauretanischen Schwarzmarkt] abläuft,“ so Lemrabott.
Von den neun Millionen Einwanderern, die in Saudi Arabien arbeiten, ist fast ein Drittel ohne Papiere. Im Jahre 2013 leitete die saudische Regierung eine zweijährige Abschiebekampagne ein, während derer ein halbe Million von fast drei Millionen ausländischer Arbeitnehmer ohne Papiere aus dem Land verwiesen wurde.
Obwohl die Einwanderer mehr als die Hälfte der Arbeitskräfte in Saudi-Arabien ausmachen, bleiben sie in besonderer Weise Ausbeutung und Missbrauch. durch ihre Arbeitgeber ausgesetzt und sind von den Arbeitsgesetzen keineswegs geschützt.
Viele dieser Arbeitnehmer leisten zu viele Arbeitsstunden, ihre Löhne werden über Monate oder Jahre einbehalten, sie erhalten unzureichende Nahrung und werden psychologisch, körperlich und sexuell schwer missbraucht.
Wenn oder falls die mauretanischen Behörden die mutmaßlichen Missbrauchsfälle gegen ihre Landsleute zu bekämpfen versuchen, warnt Human Rights Watch, setzen sie sich einem wesentlichen Risiko für ein so armes Land aus.
„Für Saudi-Arabien ist es günstiger, Arbeitskräfte aus Ländern wie Mauretanien zu importieren, die arm sind und keine Ressourcen haben, um ihre durch Menschenhandel betroffene Staatsbürger zu schützen“, berichtet Adam Coogle, Nahost-Forscher bei Human Rights Watch.
„Aber in gewissen Fällen, die Philippinen zum Beispiel, hat die Regierung mit Erfolg Mindestlöhne verhandelt und die Arbeitsbedingungen für ihre Bürger verbessert, die in Saudi-Arabien arbeiten.“
Nach zahlreichen Berichten über die Ausbeutung philippinischer Arbeitnehmer in Saudi-Arabien, haben die Behörden des südostasiatischen Landes von Riyad die Festlegung eines monatlichen Mindestlohns von 350 € und die Sicherung eines Lebensstandards, inklusive eines freien Wochentages und des Rechtes, ihren Reisepass zu behalten, gefordert.
Auch wenn die saudischen Behörden alle philippinischen Arbeitnehmer ein Jahr lang nicht einreisen ließen, gaben sie schließlich diesen Forderungen nach.
Im Moment fordert die vor kurzem ins Leben gerufene Initiative zwecks Schutzes der Haratin-Arbeitnehmer die mauretanischen Behörden dazu auf, einzugreifen und die in Saudi-Arabien festsitzenden Frauen in die Heimat zu holen. Eine Demo wurde vor kurzem vor der saudischen Botschaft in Nouakchott abgehalten. Aber Lemrabott zufolge war sie ergebnislos.
„Die Demo wurde von der Krawallpolizei gewaltvoll niedergeschlagen. Eine Reihe von Aktivisten der Initiative wurde auch verhaftet“, fügte er hinzu. „Und die Behörden sind auf keine Forderung eingegangen.“
„Die Regierung ignoriert die Angelegenheit einfach“, meinte er schließlich. Aber in Zukunft seien weitere Demos geplant.
Die Gewerkschaften vor Ort, inklusive der allgemeinen Konföderation der mauretanischen Arbeitnehmer und der Organisation Najda gegen die Sklaverei, machen auch Druck auf die Behörden, um diese illegalen Menschenhändler aufzuhalten. Die Vereinigungen haben auch die Einleitung eines offiziellen Verfahrens beantragt, um die Menschen zu schützen, die in Saudi-Arabien arbeiten möchten.
Der Internationale Gewerkschaftsbund, der von Seiten der mauretanischen Ansprechpartner die täglichen Berichte über den Menschenhandel erhält, hat Nouakchott aufgefordert, die Angelegenheit umgehend anzugehen.
„Mauretanien muss sofort agieren, um die Frauen zu befreien, die nach Saudi-Arabien verschleppt wurden und dort als Haussklavinnen arbeiten. Die Menschenhändler müssen gestoppt und vor Gericht gezerrt werden“, erklärte Sharan Burrow, die Generalsekretärin des Internationalen Gewerkschaftsbunds (IGB).
Die saudische und mauretanische Botschaften in London haben zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels auf Anfragen nach Stellungnahmen nicht geantwortet.
Um an der IGB-Kampagne teilzunehmen, klicken Sie hier!
Quelle: TLAXCALA
Linkverweise:
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One Comment
Hans Dieter C
Ein Gesprächsteilnehmer meinte.
Ändern wir zuerst bei uns die Situation.
Dann sind wir in der Lage, anderen zu helfen, so sie es wollen.
Einen Mehrfrontenkrieg zu führen, schwächt die eigenen Kräfte, so sein Ratschlag, der von den anderen, wohl beachtet wurde.
Er meinte noch.
Im Geistigen sollte man schon mal beginnen, wobei ein mystisch klingender Satz folgte.
Nur ein Kaiser und Gott kann uns retten.
Manche schüttelten nur den Kopf, die den Sinn nicht verstehen konnten.