Mit einer Großrazzia im Rockermilieu wollen die Ermittler zwei versuchte Morde aufklären. Polizisten in Berlin, Brandenburg sowie in Sachsen und Nordrhein-Westfalen durchsuchen am Dienstagmorgen rund 50 Wohnungen und Treffpunkte von Rockerbanden. Quelle: fr-online.de
Sie durften diesmal nicht ausschlafen, die Rocker von den Hells Angels und vom Motorradclub Gremium. Normalerweise darf die Polizei ihre Razzien erst kurz nach der offiziellen Aufstehzeit in Deutschland beginnen: also meist eine Minute nach 6 Uhr. Aber in Ausnahmefällen ist der Einsatz auch vorher möglich. Eine solche Ausnahme war die Großrazzia am Dienstagmorgen gegen die Rocker. Sie begann bereits um 4 Uhr.
Sicherheitshalber mit SEK
„Insgesamt waren 800 Polizeibeamte im Einsatz“, sagte Polizeisprecher Dietmar Keck. Sie durchsuchten 52 Objekte vor allem in Ost-Brandenburg, aber auch in Sachsen, Berlin und Nordrhein-Westfalen. Das waren Wohnungen oder Vereinsheime von Mitgliedern oder Sympathisanten der rivalisierenden Rockerclubs. In 21 Objekten rückte die Polizei sicherheitshalber mit Spezialeinsatzkommandos an. „Insgesamt wurden sechs Personen vorläufig festgenommen“, sagte der Polizeisprecher. Gegen acht Rocker lagen Haftbefehle vor, zwei von ihnen waren bereits wegen anderer Delikte in Haft. Außerdem wurden viele Waffen und auch Beweismaterial beschlagnahmt.
Racheakt der Gremium-Rocker
„Das Ziel der Aktion ist, zwei versuchte Morde aufzuklären“, sagte Ulrich Scherding, Sprecher der Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder), der die Ermittlungen leitet.
Dabei handelt es sich um zwei Messerstechereien Ende vergangenen Jahres. Am 25. Dezember überfielen einige Rocker, die zu den Hells Angels gehören sollen, einen Rocker vom MC Gremium in der Nähe einer Diskothek in Königs Wusterhausen (Dahme-Spreewald). Sie schlugen den 26-Jährigen zusammen und verletzten ihn mit mehreren Messerstichen lebensgefährlich. Er überlebte nur dank ärztlicher Hilfe.
Am 31. Dezember wurde dann in der Nähe derselben Disco ein 16-Jähriger von mehreren Männern angegriffen und niedergestochen. Sein Leben konnten die Ärzte nur durch eine Not-OP retten. Die Ermittler gehen davon aus, dass es sich um einen Racheakt der Gremium-Rocker handelt. Allerdings überfielen sie nicht etwa ein Mitglied des verfeindeten Clubs, sondern einen Jugendlichen, der nichts mit dem Rockermilieu zu tun hatte und nur zufällig zum Opfer wurde.
Polizeipräsident Arne Feuring sagte, dass der Fall zeige, „dass die kriminellen Banden auch nicht vor Gewaltanwendung gegenüber Außenstehenden zurückschrecken“. Deshalb würden Polizei und Justiz „konsequent und unter Ausschöpfung aller Möglichkeiten gegen Gewalttaten und sonstige Delikte aus dem Rockermilieu vorgehen“.
Insgesamt waren etwa 50 Rocker an beiden Messerstechereien beteiligt. Bei der Großrazzia am Dienstag sollten Beweise für ihre mögliche Mittäterschaft gesichert werden. Die Polizei durchsuchte in Brandenburg Objekte in Frankfurt (Oder), Fürstenwalde, Cottbus und Königs Wusterhausen. In Berlin waren es zwei Vereinslokale und drei Wohnungen. Im sächsischen Chemnitz stürmte ein SEK ein besonders gut gesichertes Vereinslokal. Weitere Lokale wurden in Plauen und Duisburg durchsucht.
Massenweise Waffen
Noch ist unklar, ob die Razzia zur Klärung der brutalen Überfälle beitragen wird. Es wurden beispielsweise 50 sogenannte Kutten beschlagnahmt – das sind die Jacken der Rocker, auf deren Rückseite das Logo ihres Clubs steht. Nun werden diese Jacken auf DNS-Spuren des 16-jährigen Opfers untersucht, um nachweisen zu können, welche Rocker an dem Angriff möglicherweise beteiligt waren. „Die Auswertung dauert aber noch eine Weile“, sagte Staatsanwalt Scherding.
Die Ermittler beschlagnahmten auch zahlreiche Computer und Datenträger, um Einblick zu bekommen in das kriminelle Treiben der Rockerbanden. Sichergestellt wurden auch massenhaft Waffen: 20 Messer und Macheten sowie Schlagstöcke und Geräte, die zu Schlagwerkzeugen umgebaut wurden, aber auch Handschuhe, die mit Quarzsand gefüllt sind und die bei Schlägereien für besonders schwere Verletzungen sorgen.
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