Die einen wollen sie unbedingt, die anderen würden sie nicht einmal mit der Kneifzange anfassen: Die Facebook-Aktie polarisiert.
Läuft alles nach Plan, wird Facebook am Freitag die Börsen stürmen, was dem Unternehmen rund 12 Mrd. USD einspielen dürfte (die jüngsten Medienberichte sprechen gar von möglichen 16 Mrd. USD). Quelle: von Christin Stock
Insgesamt ist das Internetunternehmen dann ca. 100 Mrd. USD wert, ähnlich viel wie etwa PepsiCo, Total oder Unilever. Aber das ist genau die Frage: Ist Facebook das auch tatsächlich wert?
Wer sich für die Aktie interessiert und die mediale Berichterstattung verfolgt, findet sich in einem Spannungsfeld zwischen Angst und Hoffnung wieder: Für die einen ist Facebook hip und ein must-have – sie wollen unbedingt teilhaben am großen Erfolg. Facebook und sein Kapuzenpulli tragender Gründer Mark Zuckerberg stehen für innovative, unkonventionelle Ideen und Erfolg. Immerhin hat das soziale Netzwerk mittlerweile rund 900 Millionen Nutzer und die Umsatzmilliarde längst geknackt. Und darin steckt noch beträchtliches Potenzial für künftige Geschäfte, erhoffen sich viele Investoren. Bei solch einer Erfolgsgeschichte kann man sich kaum vorstellen, dass sie ein plötzliches Ende nehmen könnte. Zumal Menschen ohnehin dazu neigen, sich die Zukunft als Abklatsch der Gegenwart vorzustellen. Die Facebook-Geschichte ist besonders auffällig, eingängig, leicht verständlich und das Preisgeschacher zwischen Banken und Investoren im Vorfeld des Börsengangs macht das Ganze noch umso interessanter. Alles Attribute, die dazu führen, dass die Story in den Köpfen der Facebook-User und Möchtegern-Investoren leicht verfügbar ist. Und Studien belegen, dass Investoren besonders dann gerne zugreifen und Aktien kaufen, wenn sie gerade in den Medien diskutiert werden oder anderweitig ihre Aufmerksamkeit besonders erregen.[1]
Andernorts jedoch fühlt sich der ein oder andere Anleger an seine Erfahrungen aus den Zeiten der Internetblase erinnert und wird stutzig, wenn er vom Erfolg Facebooks liest. Bricht man die Umsätze des Unternehmens einmal auf die Zahl seiner Nutzer herunter, so verdiente das Netzwerk 2011 gerade einmal 4,34 USD an jedem User. Dazu kommt: In den USA, wo man mit Abstand die größten Erlöse Pro Kunde erzielen konnte, sind die Nutzerzahlen mittlerweile rückläufig. Und bisher ist es Facebook noch nicht gelungen, seine Werbeanzeigen auch bei der Facebook-Nutzung via Smartphone zu platzieren. Bisher ist der Zug „mobile Werbung“ an Facebook schlichtweg vorbeigefahren. „Heiße Luft und wenig Neues dahinter“ mag mancher fürchten und schon einen Facebook-Aktien-Crash vor Augen haben – genauso wie es auch vielen Unternehmen um die Jahrtausendwende ergangen ist.
Ob Facebook wirklich sein Geld wert ist, muss es in den nächsten Jahren mit seiner Innovationskraft unter Beweis stellen. Aber auch wenn man sich den Schwarzmalern nicht anschließen muss, können wir aus der Vergangenheit doch etwas Wichtiges für die Zukunft lernen: Auch Facebook wird sicher nicht das Ende der Internetentwicklung sein.
[1] Barber, B.M. & Odean, T. (2008): All That Glitters: The Effect of Attention and News on the Buying Behavior of Individual and Institutional Investors, Review of Financial Studies, Vol. 21 (2), S. 785-818
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One Comment
Yannis
Auf diesen Moment hat man ja auch sehr lange gewartet. Dennoch sollte man die Erwartungen nicht so hoch ansetzen. Letztendlich wird man est mit der Zeit sehen, wie sich das alles entwickelt und ob sich ein Kauf überhaupt gelohnt hat. Werde es aber ganz sicher erst mal weiter verfolgen. Vielleicht gibt es ja auch hier mal wieder etwas darüber zu lesen.