Mit dem Begriff “Coming-out” bezeichnet man den Prozess, sich seiner eigenen gleichgeschlechtlichen Empfindung bewusst zu werden, dies auch zu akzeptieren – und anschließend dem näheren familiären und sozialen Umfeld mitzuteilen.
Wer den “Prozess des Coming-Out” hinter sich gebracht hat, weiß: Das “Coming-Out” ist eine komplizierte Angelegenheit und auch heute noch ist die Diskriminierung von Menschen, aufgrund ihrer Homosexualität, keine Seltenheit.
Das Erziehungsmuster “heterosexuell”
Viele Menschen werden erzogen als wären sie heterosexuell, ungeachtet der tatsächlich vorhandenen sexuellen Orientierung. Das ist vergleichbar mit der Erziehung von Linkshändern in früheren Tagen, denen dasselbe Verhalten beigebracht wurde wie Rechtshändern. Für die Gesellschaft ist das einfacher, da man sich die Differenzierung spart, für die Betroffenen hingegen verursacht das erhebliche Schwierigkeiten.
Beim “Coming-out” unterscheidet man zwei Phasen, das innere Coming-out und das äußere Coming-out.
Das innere Coming-out ist die Bewusstwerdung über eine vorhandene homosexuelle Orientierung seiner eigenen Person. Die Feststellung „Ich bin schwul!“… oder “Ich bin lesbisch!” …erfolgt zunächst ganz allein für sich selbst. Diese Phase des inneren Coming-Out’s seiner sexuellen Orientierung kann unterschiedlich lange dauern. Meist beginnt der Prozess der Bewusstwerdung mit der Pubertät und kann sich dann über viele Jahre hinziehen.
Das äußere Coming-out ist dadurch geprägt, dass man in aller Öffentlichkeit zu seiner gleichgeschlechtlichen Empfindung steht. Natürlich gibt es auch Beispiele, bei denen das Coming-Out nur bei ausgewählten Menschen des persönlichen Umfeldes stattfindet. Bei nahen Verwandten oder bei Freunden wird die eigene sexuelle Orientierung explizit offenbart:
“Ich bin schwul … Ich bin lesbisch … und das ist gut so!”
“Mama ist jetzt lesbisch”
Gar nicht so gut, auf den ersten Blick betrachtet, ist ein “Coming-Out” bei einem Ehepartner. Ganz gleich, ob die Ehefrau zu ihrer gleichgeschlechtlichen Liebe stehen- oder der Ehemann endlich seine ihm längst bekannte (inneres Coming-Out) homosexuelle Neigung ausleben will. Worte können nicht beschreiben, wie furchtbar solch eine Situation für die beiden Beteiligten sein kann.
Herauszufinden, dass der eigene Sohn oder die eigene Tochter homosexuell sind, ist im ersten Moment für die Eltern hart. Dennoch können beide Elternteile in dieser Situation sich gegenseitig helfen, indem sich beide darüber offen unterhalten, die Tatsachen anzunehmen und zu akzeptieren. Beim Coming-Out von Freunden oder Verwandten gilt dieses Annehmen und Akzeptieren genauso. Schließlich ist die Freiheit seiner eigenen sexuellen Orientierung heute ganz normal und das ist auch wieder “gut so!”
Ehepartner “Coming-out”
Etwas an Schärfe und Würze gewinnt das Thema, wenn beim Ehemann oder bei der Ehefrau ein “Coming-out” stattfindet. Da hat der heterosexuelle Ehepartner ausgerechnet den Menschen verloren, an den er sich als Erstes wenden würde. Gefühle der Isolation, des Treuebruchs und der Trauer breiten sich aus – eine schwere Last die dem heterosexuellen Ehepartner da auferlegt wird.
Für den homosexuellen Ehepartner stellt sich nach dem “Coming-Out”, sehr wahrscheinlich, ein Gefühl der Befreiung ein. Endlich seine sexuelle Orientierung frei leben können, ist nämlich der größte Wunsch, bei Lesben ebenso, wie für schwule Männer. Sich nicht mehr verstecken müssen, offen und frei seine Sexualität leben zu dürfen. Ein Selbstverständnis in unseren Zeiten, endlich auch für sich persönlich, ganz intim oder offen gelebt, zu beanspruchen ist das Ziel.
- Vorbei die Zeiten, wo man sich in der nächstgrößeren Stadt, das suchen musste, was man zu Hause nie haben kann. Ohne Verlegenheit, ohne Schamgefühle einfach frei seine Sexualität leben.
- Vorbei die Zeiten, wo man versteckt am Computer, sich schuldig fühlend, die neue schwule Dating-Plattform erkundete.
- Vorbei die Zeiten, wo im Familien- oder Freundeskreis beim Fernsehbericht über den Kölner “Christopher Street Day”, die mit Federn aufgeschmückten Lesben und die Gays in Köln als “Nicht Normal!” bezeichnet werden.
Weil es eben völlig normal ist, und schwule Männer oder lesbische Frauen auch das Recht haben, ihre Parties und Feste zu feiern. Übrigens: Gays lieben Köln, weil sie hier viele Gleichgesinnte treffen oder Events besuchen können, die die schwul-lesbische Szene selbst veranstaltet.
In der Stadt Köln machen tausende Menschen beim „Christopher Street Day“ mit. Der “Christopher Street Day” ist eine Demonstration und ein Fest zugleich. Köln ist offen für Gays und Lesben. Das hast mit seiner Geschichte zu tun, die Du bei Gays Köln lesen kannst.
Kein Schock für die ganze Familie
Früher galt die Tatsache, dass jemand homosexuell ist als Schock für alle Beteiligten. Dagegen ist das Coming-Out heute bei homosexuellen Männern und Frauen sehr viel leichter. Unsere Gesellschaft ist da bei weitem toleranter geworden. Trotzdem gibt es immer noch sehr viele Männer, die ihre homosexuelle Neigung verstecken und ihre Partnerin hintergehen. Oft sind es die Frauen, die ihren Männern auf die Schliche kommen.
Wenn einer der beiden Ehepartner sich für ein “äußeres Coming-Out” entscheidet, geht es dabei nicht nur um seine individuellen Bedürfnisse oder Befreiung. Auch die Familie wird dabei in Mitleidenschaft gezogen. Eben genauso, wie wenn sich ein Hetero-Ehepaar trennt oder scheiden lässt, hinterlässt das tiefe Wunden bei allen Beteiligten.
Ehen werden geschieden, das ist hart und traurig.
Besonders Kinder spüren, dass etwas nicht stimmt. Gerade aufmerksame und in Liebe erzogene Kinder spüren aber auch, dass sie nicht fragen dürfen. Wenn der Vater oder Mutter sich nicht outet, müssen sie das Familiengeheimnis ebenfalls hüten. Verwirrung und Schweigen belasten sie. Wie sollen sie sich verhalten? Wem vertrauen?
Kinder die von einem homosexuellen Elternteil wissen, haben es, trotz toleranter Erziehung an den Lehranstalten, besonders schwer, mit ihren Altersgenossen oder auch mit Erwachsenen über die Sexualität ihrer Eltern zu sprechen. Oft ein Teufelskreis für die Kinder, aber eben nicht anders wie bei Trennungen von “Hetero-Eltern”.
Ehen werden geschieden! Richtig, das ist hart und traurig. Gemeinsame Kinder, Verständnis, Respekt, Liebe – all das reicht aber nicht aus, um eine Ehe, in der etwas Grundsätzliches (sexuelle Neigung) nicht stimmt, dauerhaft mit Leben zu füllen.
Frühlingsgefühle mit Anfang sechzig? Leidenschaft, Begehren und Sex mit siebzig und eine neue Liebe mit achtzig? Für jüngere Generationen ist das unvorstellbar. Die Partnerschaft im Alter, in der Liebe und Sexualität gelebt werden, ist ein Thema, das von der Gesellschaft tabuisiert oder verniedlicht wird >>> Hier mehr zum Thema >>>.
Der Coming-out-Prozess ist nicht an ein bestimmtes Alter gebunden.
Es gibt Fälle, in denen Menschen in relativ hohem Alter ihre Homosexualität ihren Familien, Kollegen oder ihrem Freundeskreis offenbarten. Natürlich erfordert so ein “Coming-Out” ein erhebliches Maß an Vertrauen gegenüber denjenigen, die eigene sexuelle Orientierung zu offenbaren, die einem sehr nahe stehen. Manchmal schrecken Betroffene aus Angst vor einer möglichen negativen Reaktion vor dem Coming-out zurück, obwohl eine solche negative Reaktion tatsächlich gar nicht droht.
Also, wenn Du in einer Partnerschaft oder gar verheiratet bist und Dein “inneres Coming-Out” bereits stattgefunden hat, solltest Du schleunigst das Gespräch mit Deinem Partner/ Partnerin suchen, denn:
Dieser Mensch – Dein Partner, hat das Recht darauf die Wahrheit zu kennen! Oute Dich!
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