Fünf Tage nach dem Anschlag auf israelische Urlauber in Burgas dementieren die Behörden immer neue Vermutungen zu möglichen Drahtziehern. STIMME RUSSLANDS-Reporter Alexander Pelt sprach vor Ort mit Augenzeugen und beobachtete, wie die Ermittlungen laufen. Quelle: german.ruvr
Am Sonntag konnte der Flughafen von Burgas den Normalbetrieb endlich wiederaufnehmen. Internationale Flüge finden termingemäß statt. Viele Stunden nach dem Anschlag hatte der Airport überhaupt nicht funktioniert, dann eilte er vier Tage lang dem Plan nach. Ein Eingang ist derzeit geschlossen, an dem anderen sind rund um die Uhr Sicherheitskräfte mit Polizeihunden im Einsatz. Praktisch alle ankommenden Fluggäste werden persönlichen Kontrollen unterzogen. Vor dem Gebäude gibt es keine chaotisch geparkten Busse und Autos mehr, dafür sind einige Einsatzwagen zu sehen. Autos werden an der Einfahrt kontrolliert. Wenn ein Reisebus kommt, muss der Fremdenführer Papiere zeigen.
Auf dem Parkplatz gelang es mir, einen Augenzeugen des Anschlags zu finden. Ein Taxiführer (er bat, seinen Namen nicht zu nennen) berichtete, er habe 30 bis 40 Meter vom Epizentrum der Explosion gestanden. In der ersten Sekunde habe er damals gedacht, dass es sich um ein schweres Verkehrsunglück handle. Das sei aber eine kräftige Druckwelle gekommen, Rauchschwaden seien zum Himmel aufgestiegen. Der Taxiführer rief sofort beim Rettungsdienst an – wie es sich später herausstellte, war das der allererste Anruf zum Anschlag. Rettungs- und Sicherheitskräfte trafen sehr schnell vor Ort ein. Der Flughafen wurde abgeriegelt. Die Verletzten wurden in Krankenhäuser eingeliefert, Flüge nach Varna umgeleitet. Der Anschlag forderte sieben Todesopfer, fünf von ihnen waren israelische Touristen.
Derzeit ist die Lage in Burgas und erst recht an der Schwarzmeerküste absolut ruhig. Einige Urlauber haben erst einen oder zwei Tage nach dem Anschlag überhaupt davon erfahren. Es gibt kein verstärktes Polizeiaufgebot, nur vor Sanatorien, wo israelische Urlauber leben, sind die Schranken runter und die Wächter nehmen die ankommenden Autos stärker ins Visier. Die bulgarische Presse setzt sich unterdessen mit möglichen Hintergründen der Terror-Attacke auseinander. Einige Augenzeugen sagen, der langhaarige Europäer in Shorts, dessen Fotos von den Behörden verbreitet wurden, sei nicht der Attentäter gewesen. Sie sprechen von einem Mann mit kurzem Haar, der Englisch mit ausgeprägtem Akzent gesprochen haben soll.
Die Behörden gaben bekannt, es gebe einen zweiten Verdächtigen, veröffentlichten aber vorerst keine Bilder. Auf dem Tisch eines Grenzbeamten sah ich zufällig ein Schwarz-Weiß-Foto eines bärtigen Mannes, der wie ein Araber aussah. Ob dieses Bild mit dem Anschlag zu tun hatte, steht allerdings nicht fest. Die israelische und die US-Führung sagen, hinter dem Anschlag stecke offenbar die radikalislamische Hisbollah. Auf diese Weise soll sie Israel für den Tod iranischer Kernforscher bestraft haben. Die Hisbollah erklärte aber, sie führe keinen Krieg gegen Urlauber. Britischen Medienberichten zufolge handelt es sich beim Selbstmordattentäter um den schwedischen Staatsbürger, Ex-Guantanamo-Gefangenen Mehdi Ghezali. Die Regierungen in Stockholm und Sofia haben diese Berichte allerdings dementiert.
Die Gruppe Qaidat al-Dschihad, von der bislang niemand gehört hatte, bekannte sich am Sonntagabend zum Anschlag. Auch diese Erklärung wurde vom bulgarischen Außenministerium dementiert. Die Explosion in Burgas war nicht die einzige Terror-Attacke, die in der vergangenen Woche Schlagzeilen machte. Der syrische Verteidigungsminister und weitere ranghohe Sicherheitsoffiziere wurden in Damaskus bei einem Selbstmordanschlag getötet. Und für russische Medien war der Anschlag auf muslimische Geistliche in der Wolga-Region Tatarstan ein Topthema. All dies geschah kurz vor dem Beginn des islamischen Fastenmonats Ramadan.
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